Whale Snot

Whale Snot Drone!

Die dicken Fische

Why would people care about the health of whales?

	 "Healthy oceans means healthy humans, 
	 if you wanna know what's going on with our oceans 
	 there's no better species to look at than whales" ~Ian Kerr 

Dieses Zitat stammt von Ian Kerr, CEO der Ocean Alliance, während einer Mission, um den Schnodder aus dem Blasloch eines Blauwales zu beschaffen.

Ein Blauwal ist nicht nur das schwerste und eventuell längste Tier das jemals gelebt hat, sondern auch einer der besten und wichtigsten Umwelthelfer unserer Erde. Ein großer Wal bindet im Schnitt über seine Lebensdauer mehr als 33 Tonnen Kohlendioxid (CO2). Nach dem IWF (Internationale Währungsfond), gemessen am Marktpreis von CO2, ist ein Wal damit schätzungsweise 2 Millionen US-Dollar wert, neben dem Wert durch den Whale Watching Tourismus. Bäume absorbieren im Vergleich dazu jährlich 20 Kilogramm CO2.

Wale beflügeln zudem das Wachstum von Phytoplanktion, Sie scheiden Subtanzen aus die das Plankton zum wachsen benötigt.
Das Phytoplakton steuert 50 Prozent des Sauerstoffs der Atmosphäre bei, indem sie 37 Milliarden Tonnen CO2 jedes Jahr absorbieren. 37 Milliarden Tonnen CO2 sind um die 40 Prozent der weltweiten Co2-Emissionen. Um bei der Gegenüberstellung mit dem Beispiel der Bäume zu bleiben sind das im Vergleich 1.7 Milliarden Bäume, oder das vierfache der Arbeit eines Amazonas Regenwaldes.

Die Kernidee

Wie Ian Kerr schon im oberen Zitat gesagt hat, ist es wichtig die Gesundheit der Wale zu überwachen. Walschnodder! Das Nasensekret ist quasi die Visitenkarten des Wals, sie enthält Informationen über die DNA, das Mikrobiom dazu gehören die Bakterien des Darms inkl. Mund und Rachen, der Nase, der Haut und des Urogenitaltraktes, Schwangerschafts- und Stress-Hormone sowie Ketone. Die Idee einer non-invasiven Methode um die Gesundheit eines Wales zu überprüfen stammt von Doktorin Karina Acevedo-Whitehouse vom ZSL (Zoological Society of London) und Doktorin Diane Gendron vom CICIMAR an der Mexican National Polytechnic Institution. Dr.Acevedo Whithouse wurde für ihre Methode der IG-Nobelpreis für Ingenieure übergeben. Ein Nobelpreis, welcher dazu da ist zunächst Leute zum Lachen und dann zum Nachdenken zu bewegen.

Die Umsetzung

Zuvor waren die meisten Probenentnahmen auf See mit physisch invasiven Eingriffen verbunden, bei diesen Eingriffen stanzte man ganze Stücke des Walfleisches raus um eine Probe zu erhalten. Um die Proben nicht mittels Harpune zu bekommen werden Drohnen verwendet. Ausgestattet mit Petrischalen fliegen die Drohnen über die Blauwale und warten bis diese zum Blasen auftauchen. Der Blas der Wale enthält viel Information in Form von Nasensekret. Das Nasensekret wird über die Petrischalen aufgefangen, die Schalen werden der Drohne abgenommen und luftdicht verpackt ins Labor zur Analyse gebracht. Auf diese Weise können bis zu 50 Wale täglich getestet werden, davor waren die Zahlen im guten Bereich bei vier bis fünf mal.

Drohne

Wale schwimmen in tiefen Gewässern, meist nicht alleine und meist unter der Wasseroberfläche. Um nach Luft zu schnappen, kommen Blauwale vier bis fünf Mal an die Oberfläche bevor sie dann wieder für ca. 12 Minuten unter Wasser verschwinden. Die verwendete Drohne fliegt derweil über den Giganten und wartet gut positioniert auf ihren Einsatz. Heutige Drohnen haben eine Flugzeit von bis zu 60 min und erreichen Strecken von über 25 Kilometer. Hochauflösende Bilder können in Echtzeit übertragen und aufgenommen werden. Für andere Einsatzgebiete, welche nicht der Ozean oder andere Gewässer sind, ist es der Drohne auch möglich das Gebiet in 3D aufzunehmen. Damit und mit Hilfe von anderen Programmen ist es möglich ein besseres Bild der Umgebung zu schaffen. Ohne das direkte Heranmanövrieren der Forscher ist dem Tier, egal ob Wal oder nicht, weniger Stress ausgesetzt.

Ein gemeinsames Ziel

Beim Wal gehen Forscher davon aus das heutzutage noch knapp eine Million von ihnen durch die Ozeane streifen. In der Vor-Walfangszeit waren die Zahlen um das vier bis fünffache höher. Besonders unsere Blauwale haben enorm unter dem industriellen Walfang gelitten und die derzeitige Bevölkerung wird auf Tausende geschätzt. Experten glauben, dass Blauwale auf der ganzen Welt auf insgesamt 7% ihrer früheren Populationen getötet wurden und somit vom Aussterben bedroht sind. Dieser Klimasuperheld sollte im Interesse aller Lebewesen unserer Erde wieder an Population und Popularität gewinnen.

Was wir tun können?

Zu helfen ist einfach, nur macht das nicht jeden Menschen unbedingt glücklich. Die Welt verlangt keine Supererogation von einem Menschen, sondern ein gemeinschaftliches angehen an ein Problem, welches uns alle betrifft. Das heißt keinem Menschen soll abverlangt werden mehr zu tun als seine Pflicht ist oder generell etwas zu tun was ihn unglücklich machen würde. Uns Menschen geht es gut, es geht uns sogar immer besser, nur werden wir nicht glücklicher, traurig aber war. Desto mehr wir bekommen und desto mehr wir erschaffen, desto mehr streben wir nach Neuem. Ein Verlangen das direkt zum Leid von so einigem Tier sorgt, ein Beitrag von uns kann das ändern.

Der einfachste Weg um mühelos zu Helfen ist zu Spenden. Du könntest dich aber auch stark machen gegen seismische und sonare Tests, die den Lebensraum der Wale gefährden. Petitionen unterschreiben, um den Walfang zu stoppen oder gar selbst eine Petitionen ins Leben rufen. Dich selbst aktiv und passiv dem Klimaschutz anschließen. Oder Wissen verbreiten und andere informieren, indem du beispielsweise einen Kurs in deiner Hochschule anbietest. Viele Menschen wissen nicht, dass weltweit noch Walfleisch im großen Maße abgepackt und verkauft wird.

Wer das Geld und den Willen hat kann auch einer Naturschutzorganisation beitreten. Die Beiträge sind bei manchen für Studenten auch reduziert, zwei wirklich große Organisationen die sich für Wale stark machen sind World Wildlife Fund oder Greenpeace. Symbolisch kann man auch einen Wal adoptieren wie bei Defender of Wildlife.

Egal wie du dich entscheidest, es ist ein Schritt in die richige Richtung.

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