Tierschutz und Umweltschutz sind untrennbar
Written on January 5th, 2020 by JuliaDas Problem von Plastik
Plastik ist ein langlebiges, billiges und überall erhältliches Material. Jedoch gerade wegen seiner Langlebigkeit ist Plastik ein riesiges Problem für unsere Umwelt! Es braucht bis zu 500 Jahre, um sich abzubauen, also befindet sich jedes Stück Plastik, was je produziert wurde, immer noch in irgendeiner Form hier auf unserer Erde, meistens in Form von Mikroplastik.
Forscher vermuten, dass seit den 50ger Jahren ca. 150 Mio. Tonnen Kunststoff in unseren Meeren gelandet sind, auf 5 Kilo Fisch in unseren Meeren kommt 1 Kilo Kunststoff. Wenn wir so weitermachen wie bisher, wird sich die Menge bis 2025 verdoppelt und 2050 würde es mehr Kunststoff im Meer geben als Fische. In Europa verbraucht ein Mensch im Jahr durchschnittlich 100 Kilogramm Kunststoff. Einen großen Teil des Plastikverbrauchs bekommen wir noch nicht einmal mit. Mikroplastik befindet sich z.B. auch in vielen Zahnpasten (bis zu 10%), Peelings oder wird durch Waschen von Synthetikkleidung freigesetzt, dieses kann oft nicht gefiltert werden und gelangt durch unsere Abwassersysteme ins Meer.
Umweltschutz und Tierschutz sind hier nicht trennbar, über 100.000 Tiere verenden pro Jahr an unserem Plastikkonsum. Forscher haben herausgefunden, dass 90% aller Seevögel Kunststoffe verschlucken und häufig an den Folgen sterben, aber auch Meerestiere verwechseln oft Plastik mit Nahrung. Plastiktüten werden von Schildkröten oft für Quallen gehalten oder Mikroplastik wird mit Plankton verwechselt. Plastik neigt auch dazu, Chemikalien anzuziehen und wird dadurch sogar giftig. Auch durch Strangulation sterben viele Meerestiere.
Besser sichtbar wird dieses Problem im Pazifik, dort gibt es eine Ansammlung von Plastikmüll, die flächenmäßig so groß ist wie ganz Europa und dazu muss man noch sagen, dass nur 30% des Plastiks sichtbar an der Oberfläche schwimmt, ganze 70% befinden sich unter Wasser und sind für uns gar nicht sichtbar.
Reiniger
Viele herkömmliche Putzmittel sind giftig und schädlich für unsere Umwelt. Sie verschmutzen unser Trinkwasser und beinhalten Phosphate, Aufheller, Konservierungsstoffe, Chlor und vieles mehr. Plastikfrei kann man viele dieser Reiniger auch in Unverpackt-Geschäften kaufen, aber man kann Reiniger auch ganz einfach zuhause selber herstellen.
Allzweckreiniger für Küche, Oberflächen, Bad oder Fenster:
- Essigreiniger: einfach 80% Essig mit 20% Wasser mischen. Für einen besseren Duft können ätherische Öle hinzugefügt werden.
- Zitrusreiniger: einfach Orangen- oder Zitronenschalen für 2 Wochen in Essig einwirken lassen, danach die Schalen herausnehmen, fertig.
- Bei starken Verschmutzungen einfach vorher Natron auf die verschmutze Stelle streuen, danach den Allzweckreineiger draufgeben, einwirken lassen und wegwischen.
Kalkreiniger
- 2-3 EL Zitronensäure in einem Liter Wasser auflösen, dann auf die verkalkte Stelle auftragen, einwirken lassen und abspülen. Ihr könnt auch Essig benutzen, Zitronensäure ist jedoch geruchsneutraler.
Spülpaste/ Scheuerpaste
- 3 Bio-Zitronen, 400ml Wasser, 100ml Apfelessig und 200g Salz in einen großen Topf geben und aufkochen. Nach und nach einen EL Natron dazugeben. Hitze herunterdrehen und 15 min. köcheln lassen. Dann alles mixen oder pürieren und durchsieben, fertig. Immer ca. 1 EL in das Spülfach des Geschirrspülers geben.
Abflussreiniger
- 3 EL Natron in den Abfluss geben, ein Glass Essig drüber gießen und einwirken lassen. Mit heißem Wasser nachspülen.
Teppich- und Polstereiniger
- Einfach Natron mit ein paar Tropfen ätherischem Öl mischen.
- Teppich reinigen: einfach auf den Teppich streuen, einwirken lassen und absaugen. Funktioniert auch bei muffigen Schuhen und wirkt antibakteriell.
- Polster reinigen: auf das Polster streuen, mit z.B. einer Holzbürste einarbeiten und absaugen.
Putzen
Dampfreiniger – gehört zu den etwas teureren und größeren Anschaffungen, aber es lohnt sich. Ein Dampfreiniger kann nicht nur bis zu 99,9% der Bakterien ganz ohne Chemie entfernen, er erleichtert auch die Reinigung von eingetrockneten Flecken enorm und man spart sich viele teure Bodenreiniger. Auch Toiletten oder Flecken auf einem festen Teppich lassen sich mit dem heißen Wasserdampf gut reinigen.
Mikrofasertücher – sind vegan und haben eine lange Lebensdauer. Sie fungieren als normale Putztücher, sie sind waschbar, fusselfrei und absorbieren ein Vielfaches ihres Eigengewichtes. Ich brauche dank Mikrofasertücher keinen Fenstereiniger mehr, nur Wasser und die Fenster glänzen schlierenfrei, selbst Flecken auf Wänden konnte ich mit dieser schonenden Reinigung und nur mit Wasser entfernen.
Waschball – er ist nicht nur vegan und umweltfreundlich, sondern auch, da er ohne Chemie funktioniert, gut geeignet für Allergiker, Babys und Menschen mit empfindlicher Haut. Er ist befüllt mit kleinen Kugeln, die aus natürlichen Mineralien bestehen, welche bei Kontakt mit Wasser negativ geladene Ionen in das Wasser abgeben, die eine reinigende Wirkung haben. Durch die Reibung des Balles wird der Schmutz dann von der Wäsche abgetragen. Wer nicht auf einen guten Duft bei der Wäsche verzichten möchte, kann ganz einfach ein paar Tropfen ätherische Öle dazugeben.