Meine erste vegane Woche - mein Einstieg in die pflanzliche Ernährung

In diesem Beitrag möchte ich meinen Einstieg in die vegane Ernährung mit euch teilen. Ich bin seit ca. 5 Jahren Vegetarierin und überlege schon länger auf eine vegane Ernährungsweise umzusteigen, bisher fiel mir das aber schwer. Eigentlich weiß ich, dass Tiere täglich durch enorm viel Leid und Quälerei gehen, nur damit wir jeden Morgen unsere Milch und unser Käsebrot genießen können. Also habe ich mir das Ziel gesetzt, spätestens nachdem ich das Tierschutzseminar beendet habe, endlich vegan zu leben. Von dem Tierschutzseminar versprach ich mir nämlich einen neuen Input, der mich motivieren sollte, endlich diesen Schritt zu „gehen“ und der erhoffte Input kam auch aber sowas von!

Was bedeutet eigentlich vegan?

Wer sich vegan ernährt, nimmt keine Produkte zu sich, die vom Tier stammen. Neben Fleisch und Fisch, die auch in der vegetarischen Ernährung nicht vorkommen, beinhaltet das auch Milch und Eier sowie alle anderen Produkte und Zutaten, die aus oder von Tieren gewonnen werden. Insekten werden meist mit eingeschlossen, sodass Veganer auch keinen Honig oder (E-)Stoffe, die z. B. aus Läusen gewonnen werden, konsumieren. Vegan zu leben bedeutet, diese Prinzipien so weit es geht auch auf andere Lebensbereiche wie Kleidung, Kosmetik und Alltagsgegenstände auszuweiten. Wer vegan lebt, greift auf Kunstleder oder Mikrofaserprodukte statt auf Leder zurück, meidet Tierwolle und wählt Kosmetika ohne Tierprodukte und ohne Tierversuche.

Der erste rein vegane Einkauf

Vegane Ernährung bedeutet vor allem ein Umdenken! Ein Anders-Essen. Nachdem ich mich mit der obenstehenden Definition mehr oder weniger auseinandergesetzt habe, schrieb ich Montag meine Liste für den Wocheneinkauf. Dabei fiel mir auf, dass ich eigentlich sehr wenig tierische Produkte zu mir nehme. Aber es gab ein paar Sachen, auf die ich mir gefühlt nicht vorstellen konnte zu verzichten. Dazu gehörten Eier, Parmesan und Schafskäse! Also hielt ich mir, während ich durch mein kleines Edeka schlenderte, immer wieder vor Augen, was ich mir alles an Wissen angeeignet hatte in meiner Veganismus Gruppe. Immer wieder daran zu denken, welch ein Leid in meinem sowieso schon überteuerten Parmesan steckt, hielt mich schlicht davon ab ihn zu kaufen. Ich kaufte super viel Obst und Gemüse am Montag ein. Nudeln, Reis, Tofu und verschiedene Nussarten durften aber auch nicht fehlen. An der Kasse habe ich auf die Uhr geschaut, ich war fast eine Stunde im Supermarkt gewesen. Ich war sehr überrascht und realisierte, wie viel Zeit ich damit verbracht hatte, mir immer schön die Packungsbeilagen durchzulesen, um herauszufinden, ob beispielsweise meine Tomatensauce von Barilla auch wirklich vegan ist. In den darauffolgenden Tagen aß ich morgens meistens Sojajoghurt mit Früchten und Haferflocken, mittags Gemüsepfanne, Curry oder Nudeln oder Reis mit einer selbstgemachten Soße und abends öfters Salat. Allerdings muss ich sagen, mir fehlte morgens mein Spiegel- oder Rührei, weshalb ich mich schlau machte und eine gute Alternative gesucht habe und auch fündig wurde.

Veganes Rührei mit Tofu

Das Rezept fand ich besonders gut, weshalb ich es gerne mit euch teilen möchte: https://www.dailyvegan.de/2016/02/02/scrambled-tofu/ 1 Block fester Tofu (ca. 200 g) 1 EL Branntweinessig 150 ml Sojamilch 2 EL Ketchup 1 TL Kurkuma 1/4 TL Salz 1/2 TL Kalak Namak (Black Salt, Schwefelsalz) ½ TL schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen 1 Prise Muskat, frisch gerieben Etwas Öl (Pflanzenöl, Rapsöl oder Sonnenblumenöl) Sonnenblumenkerne Zubereitung: „Den Tofu mit den Fingern zerkrümeln und mit einem Löffel mit den anderen Zutaten in einer Schüssel gründlich verrühren. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und den Scrambled Tofu darin gar braten. Ab und zu umrühren. Wenn die Masse nicht mehr feucht, aber dafür stellenweise leicht bräunlich angebraten ist, ist der Rührtofu fertig.“ Besonders lecker fand ich es auf Brot mit Avocado als Butterersatz mit ein paar Tomaten drauf. Für mich ist es der perfekte Rühreiersatz mit dem ich mehr als zufrieden gab. Ich kann euch das Rezept nur ans Herz legen 🙂

Fazit

Meine erste vegane Woche war besser als ich am Anfang gedacht hätte! Mir fiel das bewusstere Einkaufen und Kochen auch wirklich nicht schwer. Was mir aufgefallen ist, dass man weniger Ungesundes in sich rein schaufelt. Und hat gleichzeitig auch noch viel weniger Versuchung beim Einkauf. Wenn ein Produkt tierische Zutaten enthält, ist es sofort raus. Das erleichtert die Entscheidung - und das Einkaufen - enorm. Und was ich einfach genial finde an der veganen Ernährung: Man kann so viele Produkte nicht kaufen. Viele davon sind eh ungesund. Industrielle Produkte. Viele Müslis und Cerealien fallen weg. Viele Fertiggerichte und Fertigsaucen. Die meisten Süßigkeiten. Bisher habe ich nicht das Gefühl, auf etwas verzichten zu müssen, oder nicht satt zu werden. Bisher bin ich mehr als zufrieden mit meiner Entscheidung, und tue nicht nur mir was gutes, sondern auch den Tieren und der Umwelt.