Tierschutz beginnt … im BADEZIMMER
Written on January 19th, 2020 by GinaSTOPPT TIERVERSUCHE IN DER KOSMETIK
Doch welche Firmen testen ihre Produkte an Tieren? Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Denn nicht alle Produkte, die das Versprechen geben, nicht an Tieren getestet worden zu sein, sind wirklich Tierversuchsfrei. Verschiedene Inhaltsstoffe können nämlich sehr wohl noch Tierversuchen unterzogen worden sein.
Einige Anlaufstellen können helfen, einen Überblick über die Thematik zu erhalten. Allem Voran: PETA, eine Organisation die sich seit vielen Jahren aktiv für den Tierschutz engagiert. Unter folgendem Link kann die Website aufgerufen werden: https://kosmetik.peta.de
PETA hat mehrere Listen veröffentlicht, in denen sie Firmen auflisten, die Tierversuchsfrei sind. Dabei gehen sie mit einem strengeren Blick über gesetzliche Vorgaben hinaus. Die Liste für Tierversuchsfreie-Kosmetikfirmen in Deutschland kann unter diesem Link aufgerufen und gedownloadet werden: https://kosmetik.peta.de/deutschland/ Ebenso existieren unterschiedliche internationale Listen von PETA: von Firmen, die keine Tests an Tieren durchführen; von Firmen, die Tierversuche durchführen; von Firmen, die sich für strengere Richtlinien gegen Tierversuche einsetzen und viele mehr. Den Link zur Website, auf denen diese Listen aufgerufen werden können, findet ihr hier: https://features.peta.org/cruelty-free-company-search/index.aspx
Wer also etwas Gutes für die Umwelt tun möchte und auf Nummer sicher gehen will, kann sich in solchen Listen informieren und sich in zukünftigen Einkäufen an tierversuchsfreie Firmen halten. PETA setzt sich aber nicht nur gegen Tierversuche in der Kosmetik ein, sondern bietet einen Überblick über verschiedenste Themen rund um den Tierschutz. Vorbeischauen lohnt sich!
CodeCheck
Ein weiterer Trick verschiedene Produkte auf ihre Inhaltsstoffe hin zu testen ist die App CodeCheck. Mithilfe deiner Handykamera kannst du die Barcodes von Produkten scannen und erhältst augenblicklich Bewertungen zu Millionen von Verbrauchsgütern. Die App bietet Dir Produktinformationen in den Kategorien Kosmetik, Ernährung und Haushalt. Die Bewertungskriterien können individuell an deine Person angepasst werden. So kann sie dich beispielsweise warnen, wenn ein Produkt Gluten oder Laktose beinhaltet und schlägt dir bei Bedarf geeignetere Produkte und deren Handel vor. Ebenso kann der Bewertungskreis personalisiert werden, in denen man Einstellungen über Nährwertangaben, Gesundheit und Umwelt vornimmt.
Inhaltsstoffe von Produkten ganz einfach mithilfe der Produkt-Scanner-App aufdecken
Inhaltsstoffe von Produkten ganz einfach mithilfe der Produkt-Scanner-App aufdecken
Neugierig? Weitere Infos erhältst du auf der Homepage: https://www.codecheck.info/so-gehts/mobil
Welche Alternativen bieten sich sonst noch an?
Viele Produkte, die man alltäglich benutzt, lassen sich mit nur wenigen Mitteln spielend leicht selber machen und eignen sich auch perfekt zum Verschenken! Vorteil daran ist, dass man genau weiß, woraus das Produkt besteht und man es individuell auf seine Bedürfnisse anpassen kann. Sowohl Internetseiten als auch Bücher geben Aufschluss über einfache DIY (Do-it-yourself) Rezepte, mit denen man seine eigenen Produkte herstellen kann.
Eine Handcreme aus natürlichen Zutaten
Mit einer Handvoll natürlicher Zutaten in hochwertiger Bio-Qualität kann man seine eigene Handcreme herstellen, die somit frei von unnötigen Silikonen, Parabenen und künstlichen Zusatzstoffen ist. Es existieren inzwischen viele Bio-Supermärkte, wie die Bio-Company, Alnatura oder denn’s Biomarkt, in denen nicht nur fertige Naturkosmetik angeboten wird, sondern in denen man auch die folgenden Bestandteile für eine selbstgemachte Handcreme kaufen kann.
Für 150ml Handcreme benötigst du:
- 75g Kakaobutter
- 60g Kokosöl
- 15g eines pflegenden Öls, z.B. Olivenöl
- Ein paar Tropfen eines ätherischen Öls, z.B. Lavendelöl
- Kleines Aufbewahrungsglas, idealerweise mit Schraubverschluss
Alle Zutaten, die man für die selbstgemachte Handcreme benötigt – auf einen Blick! Bio-Olivenöl, ätherisches Lavendelöl (Demeter), Bio-Kokosöl, Bio-Kakaobutter und mehrere Aufbewahrungsgläser
Lavendel birgt neben seinen wohltuenden Duft viele gesundheitliche Vorteile. Es wirkt antibakteriell, sowie entzündungshemmend, pflegend und beruhigend. Gerade auch bei trockenen Händen fördert Lavendel die Heilung von leichten Wunden.
Alle Zutaten, die man für die selbstgemachte Handcreme benötigt – auf einen Blick! Bio-Olivenöl, ätherisches Lavendelöl (Demeter), Bio-Kokosöl, Bio-Kakaobutter und mehrere Aufbewahrungsgläser
Zur Vorbereitung:
Spüle dein kleines Schraubglas gründlich aus, am besten, indem du es auskochst. Damit sterilisierst du deinen Behälter und stellst sicher, dass sich keine Bakterien in deine Handcreme mogeln. Trockne es danach gut mit einem sauberen Tuch ab.
Herstellung:
- Bereite zunächst ein Wasserbad vor, in dem du die Kakaobutter und das Kokosöl schmilzt.
- Füge den geschmolzenen Zutaten das Pflege-Öl bei und vermische alle Zutaten gründlich.
- Lasse die Mischung etwas abkühlen und füge dann ein paar Tropfen des ätherischen Lavendelöls hinzu und rühre es erneut um.
- Nun kannst du die fast fertige Handcreme in das zuvor gesäuberte Glas abfüllen. Bevor du sie nutzen kannst, muss sie aushärten. Um den Prozess zu beschleunigen, kannst du sie in den Kühlschrank stellen.
Am besten benutzt man diese Creme direkt nach dem Händewaschen und trägt sie auf die noch feuchte Haut auf. Denn damit die Öle von der Haut aufgenommen werden können und nicht nur oberflächig verweilen, brauchen sie Wasser. Dadurch, dass die Rezeptur auf Wasser verzichtet, kann ebenso von Emulgatoren und weiteren Konservierungsstoffen abgesehen werden. Die Creme ist einige Wochen auch ungekühlt haltbar. Deine Hände werden sich nach der Pflege weich und gepflegt anfühlen.
Tipp: Wenn du nach der Herstellung der Handcreme noch Kokosöl übrighast, kannst du aus den Resten kinderleicht ein veganes Deo herstellen! Fülle dazu 5 EL geschmolzenes Kokosöl in ein zuvor ausreichend gesäubertes Behältnis und füge ihm 1-2 TL gemörsertes Natron hinzu. Nach Belieben kann die Mischung noch mit ätherischen Ölen verfeinert werden. Zum Schluss die Mixtur in den Kühlschrank stellen und alle 5-10 min. umrühren, bis die Masse fest ist. Das fertige Deo wie gewohnt anwenden und kühl lagern.
Genauso einfach wie diese können auch weitere natürliche Kosmetikartikel hergestellt werden. Bei dem vorhergegangenen Rezept handelt es sich um ein ganz einfaches, dass das erste Interesse am eigenen herstellen wecken soll. Qualitativ hochwertige Naturkosmetik herzustellen ist eine große Wissenschaft, die Verstehen der Bestandteile und letzten Endes jede Menge Erfahrung voraussetzt. Wer Spaß daran gefunden hat, kann sich Schritt für Schritt an weitere Rezepturen und kompliziertere Bestandteile heranwagen. Denn eines ist sicher – im Dschungel von Ölen, Fetten, Liquiden und weiteren Inhaltsstoffen lassen sich die verschiedensten Mixturen herstellen, die du auf deine eigenen Wünsche anpassen kannst.
Meine Büchertipps zum Nachlesen und zum Erlernen wichtiger Bestandteile:
- Käser, Heike: Naturkosmetik selber machen. Das Handbuch. 6. aktualisierte Ausgabe 2017. Linz: Freya 2017.
- Bechloch, Anita: The Glow: Naturkosmetik selber machen. München: Gräfe und Unzer 2015.
- Dambacher, Elfriede: Naturkosmetik: Was ist drin? Wie erkenne ich Qualität? Wie finde ich das Produkt, das zu mir passt? München: Herbig 2015.
Weiterführende Links: Auf Utopia findet ihr weitere Rezepte für die Herstellung von Naturkosmektik: https://utopia.de/galerien/kosmetik-selber-machen/#1